Skifahren wird in vielen Gebieten schon wieder teurer

In der Schweiz ist die Teuerung seit zwei Jahren rückläufig. Aber nicht für Bergbahnen und Skiabos: Die meisten schlagen Jahr für Jahr auf.

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K-Tipp 20/2010

27.11.2010

Letzte Aktualisierung:
30.11.2010

Marco Diener

Der Blick auf den Landesindex der Konsumentenpreise zeigt klar: Von Oktober 2008 bis Oktober 2010 war die Teuerung in der Schweiz rückläufig. Die Preise sind um 0,7 Prozent gesunken.

Das heisst: Auch Skiabos hätten günstiger werden müssen. Dennoch haben die meisten Skigebiete im letzten Winter aufgeschlagen. Und sie tun es schon wieder. Das zeigt der neue K-Tipp-Preisvergleich:

38 von 40 Skigebieten haben in den letzten zwei Jahren die ...

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38 von 40 Skigebieten haben in den letzten zwei Jahren die Preise der Tages- und Wochenkarten für Erwachsene erhöht (siehe Tabelle im pdf-Artikel).
30 Skigebiete haben auch die Preise für Kinder-Tageskarten angehoben. Wochenkarten für Kinder haben in 31 Gebieten aufgeschlagen.

Aber es geht auch anders, zumindest zum Teil. Das beweisen gleich mehrere Skigebiete:

In Savognin GR und auf dem Hoch-Ybrig SZ sind alle verglichenen Preise gleich wie vor zwei Jahren.
In Wildhaus SG, Adelboden BE, an der Lenk BE und in Meiringen-Hasliberg BE sind die Preise für Kinder gleich wie vor zwei Jahren.
In Engelberg OW ist der Preis für die Kinder-Tageskarten unverändert.
In Crans-Montana VS, auf der Klewenalp NW und auf Melchsee-Frutt OW sind Tages- und Wochenkarten für Kinder um 8 bis fast 24 Prozent günstiger geworden. Alle drei Orte wollen sich als Familien-Skigebiete positionieren. Deshalb haben sie die Preise gesenkt. Melchsee-Frutt hat gleichzeitig die Familienrabatte gestrichen. Sie seien zu wenig transparent gewesen: «Aber nun profitieren Familien genauso», sagt Marketingleiter Daniel Reinhard.

Massive Aufschläge im Saanenland

Ganz anders bei den Bergbahnen im Saanenland. Tageskarten sind nun 6,9 Prozent teurer, Wochenkarten 12,6 bzw. gar 15,8 Prozent (Kinder). Rechtfertigung für die massive Preiserhöhung: «In den letzten drei Jahren haben wir rund 70 Millionen Franken in den Ersatz von Bahn- und Beschneiungsanlagen, in Pistenkorrekturen und Berghäuser investiert.»

Und unter anderem stehe Anfang Jahr auch die höhere Mehrwertsteuer an. Nur: Letztere macht bei einer 60-fränkigen Tageskarte gerade mal 20 Rappen aus. Die Bergbahnen Lauchernalp VS erklären, dass die Tageskarten für Erwachsene trotz des massiven Aufschlags nicht teurer seien als in gleich grossen Skigebieten im Wallis wie Grächen und Leukerbad.

Aber: Erwachsene zahlen an beiden Orten weniger – und die Skigebiete sind erst noch grösser. Es gibt aber auch Skigebiete, die Superpreise anbieten: In Lungern OW kostet ein Jahresabo für Erwachsene Fr. 280.–, für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre Fr. 190.–. Nötig ist dafür ein Bestellformular der Migros Luzern.

Und am Pizol SG gibts die Tageskarte an Werktagen in der Nebensaison für Fr. 29.95 – 42 Prozent billiger als sonst.

Rabatt-Tipps für Singles und Familien

Die Tarifangaben im Internet und in den Prospekten sind häufig unvollständig. Fragen Sie deshalb am Schalter nach Rabatten:

Familien: In manchen Gebieten genügen zwei, manchmal brauchts drei Familienmitglieder für einen Rabatt. Als «Beweis» Identitätskarte oder SBB-Junior-Karte mitnehmen. Eine Liste günstiger Familien-Skigebiete: Myswitzerland.com ! Winterferien ! Familien-Tageskarten.

Kleinkinder: Bis und mit fünf Jahren fahren sie in der Regel gratis. Vorsichtshalber Ausweis mitnehmen – vor allem bei grossgewachsenen Kindern.

Schulkinder: Der Kindertarif gilt meist bis 15 Jahre, in der Ostschweiz und im Bündnerland häufig nur bis 12 Jahre.

Lehrlinge, Studenten: erhalten vielerorts Rabatt. Ausweis nicht vergessen!

Senioren: Rabatte gibts speziell unter der Woche. Die Alterslimiten entsprechen nicht immer dem AHV-Alter.

Snow’n’rail: Für rund 40 Skigebiete verkaufen die SBB vergünstigte kombinierte Bahnbillette und Skipässe: www.snownrail.ch.

GA-Besitzer: In einigen wenigen Skigebieten erhalten sie Rabatt. Die Anreise mit der Bahn vom Kondukteur bestätigen lassen.

Genossenschafter der Migros: Am Kundendienst Gutscheinheft holen. So gibts in einigen Gebieten bis zu 33 Prozent Rabatt.

Tageswahlkarte: Ideal, wenn man in den Ferien nicht täglich fahren will.

Teilgebiet: Solche Abos sind günstiger. Grosse Skigebiete bieten auch so genügend Abwechslung.

Werktag: In etlichen Gebieten gibts dann günstigere Abos.

Samstag: In der Jungfrau-Region fahren pro Erwachsenen zwei Kids gratis.

Wochenende: Nach Abo für 1,5 oder 2,5 Tage fragen.

Übertragbare Abos: praktisch für Eltern mit einem Kleinkind, wenn sie nicht gleichzeitig fahren können.

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